E-Scooter: Umweltfreundliche Mobilität oder trügerische Alternative?
E-Scooter: Umweltfreundliche Mobilität oder trügerische Alternative?

Fazit: Zwischen Lifestyle und Verkehrswende
E-Scooter sind im privaten Gebrauch sehr günstig, verursachen kaum laufende Kosten und können das Auto auf Kurzstrecken ersetzen. Im Sharing-Modell sind sie jedoch teuer – bei häufigem und regelmäßigem Gebrauch lohnt sich die Anschaffung eines eigenen Modells.
E-Scooter sind mehr als ein modischer Trend – sie haben echtes Potenzial, wenn sie richtig eingesetzt werden. Ihr größter Nutzen liegt in der Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr, nicht im Ersatz von Fahrrad oder Fußweg. Für die Umwelt lohnt sich der Einsatz nur, wenn sie Autofahrten tatsächlich ersetzen und lange genutzt werden.
Die Herausforderung liegt nicht in der Technologie, sondern in ihrer Einbettung in ein nachhaltiges Mobilitätskonzept. Nur dann wird der E-Scooter mehr als ein Lifestyle-Gadget – nämlich ein echter Baustein für eine klima- und verkehrsfreundliche Zukunft.
Die Hersteller scheinen dazu bereit zu sein. Regelmäßig neue Modelle mit größerer Reichweite, Vollfederung und Blinkern ausgestattet, warten auf die neuen Kunden.
Schlussendlich sind sowohl der Bund mit verbindlichen Vorgaben wie auch Kommunen gefragt, entsprechende Verkehrsmodelle zu unterstützen. Derzeit gilt – wie immer in jedem Bundesland anders geregelt – ein Mitnahmeverbot für E-Scooter im ÖPNV, angeblich wegen erhöhter Brandgefahr. E-Bikes sind davon nicht betroffen.
Dem Treiben von Sharing-Anbietern hat man fünf Jahre lang tatenlos zugeschaut. Erst seit diesem Jahr (2025) hat man in einigen deutschen Großstädten begonnen, Abstellzonen auszuweisen. Seitdem wird unkontrolliertes Abstellen sanktioniert.
Der Autor selbst hat 2025 den E-Scooter für sich als das optimale Fortbewegungsmittel für Aufträge in der nahen Umgebung entdeckt. Seitdem bleibt das Auto – von wenigen Regentagen und Einkäufen abgesehen – die meiste Zeit stehen. Das spart nicht nur Benzin, sondern auch Zeit und Nerven. Parkplatzsuche und Parkgebühren gehören somit der Vergangenheit an.
©2025 Jürgen Pagel
Neunzehn58 Photographie
