Eigenes Studio - Ja oder Nein?

Jürgen Pagel

Eigenes Fotostudio - Ja oder Nein?

Ich habe derzeit ein Studio im Haus. Nicht wirklich groß, ca. 4,5 x 3,0 Meter. Für Porträt-Shootings, Head-Shoots ideal. Für Produktfotografie reicht das auch locker. Autos in den ersten Stock des Hauses zu tragen wird ein bisschen schwierig, aber Modelle im Maßstab 1:18 gehen super. Außerdem fotografiere ich die sowieso viel lieber im Autohaus. Da ist auch die Auswahl größer ;-).

Und ich bin "eigentlich" zufrieden - mit meinem kleinen Studio.
Die überwiegende Zahl der Shootings findet Outdoor oder beim Kunden statt - derzeit mindestens 95%. Die Frage ist also - auch wenn immer wieder der Wunsch nach etwas Größerem aufkommt - ob sich das rechnet. In unserer Gegend zahlt man für eine Fläche von ca. 20 - 25 Quadratmeter gerne auch mal 300 - 400 Euro kalt, also ca. 400 - 500 Euro warm. Netto. Umsatzsteuer on Top sind das dann bis zu 595 Euro. Die wollen schließlich verdient werden. Zwölf Monate im Jahr. 

Und "Hand auf's Herz" - bei den Spritpreisen ist jeder Kilometer weniger bares Geld wert. Von der Fahrzeit ganz zu schweigen.

Ich werde also die derzeitige Einrichtung des Raumes noch einmal überdenken und ein paar Sachen rauswerfen, die im Raum definitiv nicht benötigt werden. Außerdem fördert eine kleine Fläche die Kreativität. Man muss außergewöhnliche Perspektiven kreieren, um den Raum größer erscheinen zu lassen, als er eigentlich ist.


Ich stelle in Kürze ein paar Bilder ein. Vielleicht hat ja der eine oder die andere noch ein paar Ideen.

Fazit

Prüfe wer sich ewig bindet, ob er nicht was Besseres findet ;-). Ein eigenes, angemietetes Studio ist auf den ersten Blick ein scheinbar großer Schritt zu noch mehr Professionalität. Jedoch nur scheinbar. In der Wirklichkeit sind ganz andere Faktoren ausschlaggebend - für eine professionelle Fotografie: Kreativität, Spaß am Fotografieren, technisches Wissen, die Models, die Motive und vieles andere mehr. Am Wenigsten die Fläche. Wer gerne Outdoor fotografiert und da seine Motive findet, braucht kein Studio. Wer ausschließlich im Bereich des Porträt-Shootings unterwegs ist, dem reichen sehr wahrscheinlich 15 Quadratmeter aus. Wer Filmen möchte und inszeniert, braucht dann tatsächlich etwas Großes. Da sind dann 50 Quadratmeter aber auch schon klein.

Eine kleine eigene Fläche im Haus ist nicht nur günstig und reduziert die Kosten, sondern garantiert kurze Wege (alleine schon deshalb, weil immer alles Equipment vor Ort ist und man nichts im Studio oder zu Hause vergisst) und damit einen deutlichen Zeitgewinn. Und ob eine Kundin 10 km oder 15 km fahren muss, wird wohl die Entscheidung, sich fotografieren zu lassen, kaum beeinflussen - v.a. wenn der Parkplatz direkt vor der Türe ist. Das ist in der Stadt oder bei angemieteten Flächen längst nicht selbstverständlich.


©Jürgen Pagel 2021 LICHTWERK.DESIGN

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