Ist die Fotografie tot?

Jürgen Pagel

Die schnelle Antwort zuerst: NEIN! Im Gegenteil.

Warum ist das so? Es war doch nie leichter, gute und schlechte Fotos zu schießen?!
Eben darum. Wenn jeder meint, etwas machen zu können, kommt selten etwas wirklich Gutes dabei heraus.
Oder hast du schon mal einen Koch kennengelernt, der keinerlei Ahnung vom Kochen hat und trotzdem einen Stern bekommt? Oder einen Schmied, der Autos repariert, wie ein Kfz-Meister der ersten Stunde?
Es ist eben auch super leicht, schlechte Fotos zu schießen.

Wieso ist die Fotografie nicht tot?
Es gab noch nie - ich betone noch nie - eine Zeit, in der so viele Fotos benötigt wurden, wie in der Heutigen. Sei es für den Auftritt in den sozialen Medien, wo nahezu jeden Tag ein neues Bild erscheinen muss. Sei es auf der Homepage eines Unternehmens oder einer Privatperson. Sei es für Produktseiten, für Automagazine, für Reiseportale ... es gibt dutzende Anlässe, bei denen ein professionelles Foto ein Handyshooting problemlos ersetzt. Und ganz viele Menschen haben eben einfach kein Auge für die richtige Szene. Ihnen fehlt das Gefühl für den richtigen Moment, den Augenblick, der über Liebe oder Hass entscheidet. 
Und das ist gar nicht schlimm. Dafür haben sie ganz andere tolle Qualitäten, ganz andere Fähigkeiten, die einzusetzen sehr viel sinnvoller und effektiver wäre, als Fotos mit dem Handy für ein Unternehmen zu schießen oder von einer Angestellten schießen zu lassen, dass Millionen Umsätze einfährt. 

Deswegen ist die Fotografie nicht tot. Solche Bilder wie unten, machst du nicht mit dem Handy und auch nicht mit einer Point-and-Shoot-Camera. Dafür brauchst du Beleuchtung (und das nicht wenig), einen wirklich gute Kamera und ein noch besseres Objektiv. 

Mit anderen Worten: einen Profi oder die weibliche Form, eine Profiette. Auf jeden Fall jemanden, der weiß, was er/  sie tut.


Ein Tipp

Um die Nischen kommt keiner herum und auch nicht daran vorbei. Bei der Vielzahl an Hobby- und Amateurfotografen sowie solchen die es sein wollen ist es erforderlich, für jeden, der es ernst meint, sich eine der vielen Nischen zu suchen. Ich habe meine gefunden und bin stolz auf jeden Zuschlag, den meine kleine, aber feine Firma erhält.

Suche dir Profis, schau ihnen über die Schulter, vernetze dich und überlasse anderen, was du nicht kannst und magst. Du musst nämlich längst nicht alles können. Es gibt echt Dinge, die können andere deutlich besser. Und das ist gut so. Gnadenloser Konkurrenzkampf hat noch niemals zum Ziel geführt und wird es auch künftig nicht tun. Der Markt ist da. Definitiv. Man muss sie sich nur erschließen.

©Jürgen Pagel 2021
LICHTWERK.DESIGN


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